„Wenn wir uns verletzen, dann legen wir ein Pflaster auf die Wunde. Wir wissen, diese Wunde wird verheilen. Der Körper lernt mit vielen Verletzungen umzugehen. Was ist mit einem Trauma (griechisch "Wunde"), wie groß sollte das Pflaster sein, damit auch diese Wunde geschlossen werden kann? Wenn etwas so überwältigend ist, dass wir das Pflaster nicht rechtzeitig aufkleben können. Wie geht es uns dann?
Was passiert, wenn unsere Ressourcen nicht ausreichen, um die richtige Pflastergröße zu finden? Dann signalisiert uns unser Nervensystem, hier stimmt etwas nicht. Unser Körper schickt weitere Signale, die unseren Alltag einschränken, die unser Leben sogar bestimmen können. Trauma gehört zum Leben, aber wir können lernen damit umzugehen.
Wichtig ist, den richtigen Begleiter zu finden.“
Jasmin Meinen (Heilpraktikerin für Psychotherapie)
Somatic Experiencing(R) oder kurzgesagt SE(R) ist ein körperorientierter Ansatz zur Lösung von traumatischem Stress. Wir definieren Trauma nicht als das Ereignis, durch das diese Wunde entsteht, sondern durch die körperliche Reaktion auf das auslösende Erlebnis.
In einer bedrohlichen Situation hat der Körper automatisierte Mechanismen entwickelt, um schnellstmöglich darauf zu reagieren. Das Notprogramm läuft automatisiert ab und wählt: Kämpf, Flucht, Erstarrung oder Kollabieren.
Wenn sich die dabei aufkommende Energie wieder entladen kann, ist die Situation vorüber und die Gefahr ist gebannt. Der Körper und das Nervensystem sind wieder im Einklang. Sollte der Mensch keine Ressourcen zur Verfügung haben, um dieser Situation zu begegnen, dann verbleibt er in diesem Notprogramm. Dieser Zustand kann sich verfestigen, obwohl die Situation längst vorüber ist. Die Gefahr wird im Nervensystem nicht ausreichend reguliert und verbleibt dort. Es kann ein Trauma entstehen, das uns heute noch begleitet.
SE(R) führt sie langsam durch diesen Prozess und nutzt ihre Ressourcen, um das Nervensystem in Einklang zu bringen.
Ganz langsam und behutsam nehme ich Sie an die Hand!